Zucker im Faktencheck

Zucker im Faktencheck 

Zucker – eines meiner Top-Themen in der Ernährungsberatung.

Lass mich ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern und die Fakten auf den Tisch legen.

Wir sprechen heute über den Zucker in seiner isolierten und konzentrierten Form, in der er vielen Lebensmitteln zugesetzt wird. Sehen wir uns mal an, wo er denn so überall drin steckt?

  • Süßigkeiten, Kuchen, Torten, Schokolade – klar, oder?
  • Fruchtsäfte, Softdrinks wie Cola und Fanta, Energy Drinks – kein Kind würde zehn Äpfel auf einmal essen, so ein Glas Apfelsaft ist aber schnell getrunken.
  • Zucker befindet sich auch in den meisten Fertiggerichten, Fruchtjoghurts, Fertigsmoothies, Cerealien, Müsli, Ketchup, Salatdressings – auch hier ist die Liste ist endlos.
  • Honig, Agavendicksaft, Ahornsirup – auch die natürlichen Zuckerquellen sind letztendlich Zucker, auch wenn sie wenigstens ein paar mehr Nährstoffe als der weiße Zucker haben.
  • Alkohol wie Sekt, Wein, Bier, Most, …

Der einzige Zucker, den wir als Steinzeitmenschen in konzentrierter Form zu uns genommen haben, war wahrscheinlich Honig. Und schätzungsweise haben wir davon aber nicht mehr als ein bis zwei Kilo pro Jahr gegessen.

Heute ist das Bild ein ganz anderes: Der durchschnittliche Österreicher oder Deutsche isst heutzutage ungefähr 33 kg Zucker im Jahr. Ein Wahnsinn, oder?

Es ist schon verrückt, früher sind wir dem Zucker nachgelaufen und heute laufen wir ihm davon.

Und was empfiehlt die WHO zum Zuckerkonsum?

Die WHO empfiehlt maximal fünf bis bis zehn Teelöffel reinen Zucker pro Tag, das sind nicht mehr als 50 Gramm pro Tag. Gegessen werden allerdings 100 Gramm pro Tag oder mehr.

In einem Glas Limonade sind bis zu 26 g Zucker drin und in einem Becher Fruchtjoghurt bis zu 34 Gramm, das heißt es braucht nicht viel und schon sind die 50 Gramm Zucker erreicht.

Die Schwierigkeit ist, dass ein hoher Konsum an Zucker viele gesundheitlichen Probleme begünstigen kann:

  • Übergewicht
  • Karies und Parodontose
  • Fettleber
  • Diabetes, Typ 2
  • stille Entzündungen
  • Infektanfälligkeit
  • Diese Liste ließe sich noch lange weiterführen …

Im raffinierten, isolierten Zucker sind keine Vitamine und Nährstoffe mehr enthalten, die der Körper aber bräuchte, um die Zuckerflut zu verarbeiten. Deswegen kann ein zu hoher Zuckerkonsum langfristig auch zu Vitamin- und Nährstoffmängeln führen.

Fakt ist, ein Zuviel an Zucker tut uns nicht gut und kann langfristig zu vielen gesundheitlichen Problemen führen.

Mein Umsetzungstipp:

Unser Motto zu Hause lautet: „Wir essen den Zucker und trinken ihn nicht„. Bei uns gibt es schon lange keine Fruchtsäfte mehr im Haus und meine beiden Kinders sind es gewohnt, einfach Wasser oder ungesüßte Tees zu trinken. Besonders im Frühjahr oder Sommer gebe ich gerne frische Beeren, Zitrone und Minze ins Wasser.

Im Winter schmeckt ein Granatapfel-Tee ganz wunderbar:

  1. 2-3 Scheiben einer Bioorange
  2. 1/4 Tasse Granatapfelkerne
  3. 1 Kardamomkapsel zerstoßen
  4. 250 ml heißes Wasser

Einfach die Zutaten in eine Kanne geben und mit dem heißen Wasser übergießen. Ziehen lassen und genießen.