Kaffee – gut oder schlecht?

Morgens weckt er die Lebensgeister, mittags gibt er uns den nötigen Energieschub nach einem reichhaltigem Mittagessen, nachmittags trägt er zu einem gelungenen Kaffeehaus-Besuch bei:

die Rede ist vom heißgeliebten Kaffee.

Pro Kopf und Jahr werden in Österreich 7,8 Kilogramm Kaffee konsumiert. Damit liegt Österreich im europäischen Spitzenfeld. Rund drei Tassen täglich trinkt ein Österreicher, das sind mehr als 1.000 Tassen im Jahr.

Die meisten von uns lieben ihren Kaffee, doch wie ist es nun um seine Verträglichkeit bestellt?

In geringen Dosen kann der Kaffee durchaus positive Auswirkungen auf unseren Körper haben:

  • Reich an Antioxidantien:

Studien zeigen, dass im Kaffee mehr Antioxidantien enthalten sind, als in Kakao und Tees. Den Großteil der Antioxidantien sollte allerdings aus der abwechslungsreichen Ernährung stammen, doch Kaffee kann da durchaus noch eine gute Ergänzung sein.

  • Verbessert die Leistungsfähigkeit:

Kaffee verbessert die körperliche Leistungsfähigkeit, Ausdauer sowie die geistige Aufmerksamkeit. Das ist der Grund, warum viele Athleten vor dem Training oder Wettkampf, auf Kaffee zurückgreifen.

  • Gut für das Gehirn:

Es wurde gezeigt, dass Kaffee die Durchblutung des Gehirns erhöht, und dadurch dessen kognitive Funktionen unterstützt. Das gilt allerdings nur für das Kurzzeitgedächtnis.

  • Koffein regt die Herzfrequenz und den Stoffwechsel an:

Untersuchungen haben gezeigt, dass er die Fettverbrennung und den Stoffwechsel ankurbeln kann, und so den Gewichtsverlust zu steigern vermag.

Die Nachteile des Kaffeekonsums:

  • Koffein stresst den Körper:

Durch den Genuss von Kaffee werden Stresshormone ausgeschüttet. Die Nebennieren werden dazu veranlasst verstärkt Stresshormone zu produzieren, die ausgeschüttet werden, wenn man einer Bedrohung oder Gefahr gegenübersteht. In dieser Situation spannen sich die Muskeln an, der Blutzuckerspiegel steigt, um zusätzliche Energie freizusetzen, der Puls und die Atmung intensivieren sich und die Aufmerksamkeit wird gesteigert. Ein Zuviel an Kaffee überlastet die Nebennieren allerdings auf längere Sicht, besonders in stressigen Phasen.

  • Das Herz-Kreislauf-System wird durch eine große Menge Koffein negativ beeinflusst:

Das Herz schlägt schneller und stärker, wodurch sich der Blutdruck und der Puls erhöhen. Herzrasen kann als weitere Nebenwirkung auftreten.

  • Große Mengen an Koffein können innere Unruhe, Blutzuckerschwankungen, Nervosität, Schlafstörungen, Magen-Darm-Beschwerden und Kopfschmerzen auslösen.

Kaffee aus Sicht der TCM:

Kaffee wirkt aus der Sicht der TCM paradox: zunächst erhitzt er uns und regt unser Herz an, später kühlt er und trocknet uns. Folgende Beschwerden können sich durch zu viel Kaffee verschlechtern:

  • Hitzewallungen
  • Schlafstörungen
  • Herzrasen
  • Kältegefühl
  • Magenbeschwerden wie Gastritis, Reflux oder Sodbrennen

Bei diesen Beschwerden sollte man das Kaffee trinken einschränken oder ganz darauf verzichten.

Fazit: Viele von uns vertragen ein bis zwei Tassen Kaffee ganz gut, solltest du nach zu viel Kaffee allerdings flattrig und fahrig werden, solltest du die Menge an Kaffee reduzieren. Auch wenn du an einer der oben genannten Beschwerden leidest, wäre eine Verzicht auf Kaffee durchaus mal einen Versuch wert.