Detox, Entgiften oder doch Fasten?

Detox, Entgiften oder doch Fasten? Ist das alles dasselbe oder doch nicht? Heute bekommst du eine kleine Erklärung über die verschiedenen Begriffe und die besten Tipps für deinen gelungenen Detox.

Detox = Entgiften

Unser Körper entgiftet immer: eine Fähigkeit die vor allem von den Organen Leber, Darm, Niere, Haut, Blutkreislauf und Lymphsystem übernommen werden. Allerdings wird unser Körper in seiner Fähigkeit sich selber zu entgiften, oft massiv überbelastet.

Ob Abgase, Pestizide, Hormone, Pharmaka, Konservierungsmittel, Geschmacksverstärker oder täglicher Stress – unser Organismus hat in unserer modernen Welt so einiges auszuhalten.

Zum anderen wirken anhaltender Stress und Überlastung ebenfalls wie „Gift“ auf den menschlichen Körper und beeinträchtigen unser Wohlbefinden. Folgen wie Müdigkeit, Energielosigkeit oder Infektanfälligkeit sind Indikatoren für ein angeschlagenes Immunsystem.

Beim Entgiften geht es darum, die Organe zu entlasten, indem man die richtigen Lebensmittel zu sich nimmt und ganz besonders vielseitig isst. Denn eine optimale Entgiftung erfordert viele verschiedene Nährstoffe aus „echten“ Lebensmitteln. Gleichzeitig verzichtet man auf Genussgifte wie Alkohol, Nikotin, Süßes aber auch auf Fertiggerichte und stark verarbeitete Nahrungsmittel.

Fasten

Beim Fasten verzichtet man für einen gewissen Zeitraum auf Nahrung, sei es für einige Stunden oder mehrere Tage. Eine Fastenkur, die man über mehrere Tage macht, kann bei vielen Krankheiten toll wirken, allerdings gehört sie in die Hände von Profis. Am besten ist es, die Kur in einem Fastenhotel zu machen und Abstand von Alleingängen zu nehmen.

Beim Fasten macht man sich die Autophagie zu Nutze. Durch den Verzicht auf Nahrung setzt man im Körper einen erstaunlichen Zellreinigungseffekt in Gang und die Zellen beginnen sich selbst zu reparieren. Das hält die Zellen und damit den gesamten Körper jung und trägt zur Gesunderhaltung bei.

Um den Körper in die Autophagie zu bringen, muss man nicht gleich eine radikale Fastenkur machen, es reicht auch schon das Intermittierende Fasten, bei dem nur in einem Zeitfenster von 8 Stunden gegessen wird und die restlichen 16 Stunden gefastet wird.

Das Fasten an sich kann man eigentlich als Entgiftungs-Tool betrachten.

Was sagt die TCM zum Fasten und Entgiften?

Radikale Fastenkuren haben in der TCM keinen Platz. Aus der Nahrung wird vom Körper Qi produziert. Fehlt dieses, muss auf die Substanz, die Essenz zurückgegriffen werden und das möchte man in der TCM eigentlich vermeiden. Aus diesem Grund legt man den Fokus auf das Entgiften: es werden die Lebensmittel vermieden, die einem schaden und die Lebensmittel verstärkt eingebaut, die für die eigene Konstitution gut sind.

Im artgerechten  Sinn bedeutet Entgiften eine Kombination aus typgerechten Lebensmitteln, längeren Pausen zwischen den Mahlzeiten (intermittierendes Fasten) und einer begrenzten Mahlzeitenfrequenz (max. 19 Mahlzeiten pro Woche), in dem man 1 oder 2 Mal pro Woche das Abendessen durch eine klare Suppe ersetzt und keine Snacks zu sich nimmt.

Im Vergleich zu radikalen Fastenkuren geht es nicht darum, z. B. über mehrere Tage nichts zu essen – denn das würde gleichzeitig bedeuten, dass wir unserem Körper auch die Nahrungsmittel vorenthalten, die für den Entgiftungsprozess notwendig sind.

Die 5 besten Detox Tipps:

  1. Das Frühjahr ist die perfekte Zeit zum Entgiften: nach den deftigen Eintöpfen des Winters und den kraftvollen Suppen, ist es an der Zeit wieder zu frischem, grünen Gemüse zu greifen und wieder leichter zu essen. Ein bisschen Rohkost tut gut, aber nicht zu viel davon, besonders nicht am Abend.
  2. Fokus auf frische, saisonale und regionale Lebensmittel, die deine Konstitution unterstützen: versuche möglichst variantenreich zu essen, aber orientiere dich an dem Saisonkalender.
  3. Schränke Genussgifte wie Kaffee, Alkohol, Zucker, Fertigprodukte ein: gönn dir eine Pause davon, es müssen nicht gleich 40 Tage sein, aber ein oder zwei Wochen ohne die Genussgifte sind eine Wohltat für den Körper.
  4. Bewege dich an der frischen Luft: geh jeden Tag raus, mach einen Spaziergang oder geh eine Runde laufen. Neben positiven Effekten auf das Immunsystem, ist Bewegung auch eine effektive Methode, unseren Stoffwechsel anzukurbeln und hilft bei der Entgiftung im Organismus. Bewegung ist ein Schlüssel zum Abtransport von Toxinen.
  5. Verwöhne deine Leber mit einem Leberwickel: einfach ein warmes, feuchtes Tuch auf die Leber (sie befindet sich unterhalb des rechten Rippenbogens) geben, du kannst auch ein paar Tropfen Pfefferminzöl draufgeben, dann kommt eine Wärmeflasche auf das Tuch und dann wickelst du dich noch in ein Handtuch ein. Hinlegen und eine wunderbare Siesta genießen.